Röhrenwärmetauscher

Röhrenwärmetauscher kommen überall dort zum Einsatz, wo es um die Abkühlung oder Erhitzung von Produkten mit einem gewissen Feststoffanteil geht.

Je nach Größe der Feststoffanteile und Viskosität des Produkts kommen verschiedene Systeme zur Anwendung:

 

 



Rohrbündel-Wärmetauscher

Ein Rohrbündel-Tauscher besteht aus mehreren kleinen Rohren, durch die i.d.R. das Produkt fließt. Sie sind in ein größeres Mantelrohr integriert, durch welches im Gegenstrom das Heiz– bzw. Kühlmedium strömt.

Ein Rohrbündel-Wärmetauscher ist hinsichtlich seiner Baugröße deutlich effizienter als ein Doppelrohr-Wärmetauscher, jedoch sollten die Feststoffanteile des Produktes nicht zu groß sein, da dies zu Verstopfungen führen kann.

Je nach Bedarfsfall und Strömungsgeschwindigkeit können für die produktführenden Rohre Kreuz-Drall-Rohre und für das Mantelrohr ein Drallrohr zur Anwendung kommen.

 

Hauptsächliche Einsatzgebiete:

  • Erwärmung oder Kühlung dünnflüssiger Medien mit geringem Feststoffanteil (z.B. Mostrückkühlung)
  • Brüdendampf-Wärmetauscher (zur Wärmerückgewinnung)
  • Gas-Entfeuchtung bei der Biogas-Aufbereitung

 



Doppelrohr-Wärmetauscher

Bestehend aus zwei ineinander liegenden Rohren. Durch das innere Rohr fließt das Produkt, während es durch den äußeren Rohrquerschnitt erhitzt oder gekühlt wird.

Häufig kommen hier (Kreuz-) Drallrohre zum Einsatz, da diese nicht nur für einen besseren Wärmeübergang sondern auch, bei entsprechender Strömung, für geringere Verschmutzung sorgen. Dieser Vorteil geht jedoch auf Kosten der „Molchbarkeit“. Drallrohre sind zwar durchaus mit einem Molchsystem befahrbar; allerdings können in den eingepressten Vertiefungen der Drallrohre Schmutzrückstände zurückbleiben.

 

Hauptsächliche Einsatzgebiete:

  • Erwärmung oder Kühlung zähflüssiger Medien, durchaus mit höheren Feststoffanteilen (z.B. Traubenmaische; Wurzel- oder Kräuterbrei für die Lebensmittel- oder Pharmaindustrie)
  • Wärmerückgewinnung aus Abwässern (z.B. Wäschereien)